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Dämpfung nach Rekordwinter

Von Petra Medek

Wirtschaft

Nach einem neuen Rekord in der abgelaufenen Wintersaison sind für heuer noch Umsatzzuwächse im heimischen Tourismus zu erwarten. Dann wird sich allerdings die Konjunkturabschwächung auch im Fremdenverkehr bemerkbar machen.


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Von November 2000 bis April 2001 wurden 55,3 Millionen Nächtigungen und 12 Millionen Ankünfte in Österreich gezählt und damit trotz Schneemangel das Ergebnis des Winters davor übertroffen. Wie der Rekordwinter 2000/2001 könnte auch die laufende Sommersaison noch ein rund 6%-iges Umsatzplus bringen. 2002 seien jedoch auch im Tourismus Einbußen zu erwarten, prognostizierte der Wifo-Experte Egon Smeral am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Daher könnte sich im kommenden Jahr das Wachstum des Tourismus von derzeit real 4% auf 2% verlangsamen.

Etwa die Hälfte der Österreicher hat im Zeitraum zwischen November 1999 und Oktober 2000 einen Urlaub über mindestens vier Tage angetreten. Damit liegt Österreich im gesamteuropäischen Vergleich im unteren Drittel (siehe Grafik), ergab eine Erhebung der Statistik Austria.

Am reisefreudigsten sind Hochschulabsolventen (79%), und - regional betrachtet - Wiener (65%). Am seltensten reisen Landwirte (24%), Personen mit Pflichtschulabschluss (42%) sowie, im Bundesländer-Vergleich, Burgenländer (43%). Insgesamt gaben die Österreicher 2000 rund 106,5 Mrd. Schilling für Urlaubsreisen mit mindestens vier Nächtigungen aus, 84,4 Mrd. Schilling davon für Auslandsreisen.

Elektronisches Gästeblatt wird gefördert

Um die Einrichtung des elektronischen Gästeblattes voranzutreiben, wird demnächst eine Förderung für die heimischen Beherbergungsbetriebe eingeführt, kündigte Tourismusstaatssekretärin Mares Rossmann an. Pro Unternehmen werden 10.000 Schilling zur Anschaffung von Soft- bzw. Hardware oder Schulungen bereit gestellt, so Rossmann im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Die Einführung der Förderung soll rund die Hälfte der Unternehmen in den nächsten zwei Jahren animieren, sich elektronisch zu vernetzen, hofft Rossmann. In Bad Kleinkirchheim, wo das virtuelle Meldeblatt in einem Pilotprojekt eingeführt wurde, seien noch 70% der Kleinbetriebe ohne Anschluss.