Auf Grund der hohen Kosten des Dienstleistungsstandortes Österreich sieht die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) zahlreiche Unternehmen gefährdet. Die Summe der Belastungen für die Hotellerie bringe das Fass nun zum Überlaufen, formulierte Helmut Peter der Präsident der ÖHV gestern vor Journalisten einen - wie er es nannte - "Hilfeschrei".
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Die Liste der Faktoren, die nach Ansicht des ÖHV-Präsidenten die Existenz von mehr als 50% der Hotelbetriebe gefährden, ist lang:
Das neue Abfertigungsmodell werde der Branche 330 Mill. Euro kosten und die Verluste der Hotels erhöhen. Der Vorschlag der ÖHV: Die bis 1.1.2003 erworbenen Abfertigungs-Ansprüche sollten nach bisher geltenden Recht ausgezahlt werden und anstelle neuer Ansprüche sollten die Löhne erhöht werden. Das Geld könne dann von den Mitarbeitern freiwillig in eine Pensionskasse eingezahlt werden. Im Zuge der Einführung von Basel II forderte Peter die Einführung einer Bundeshaftung, da sonst die Hälfte der Hotel-Betriebe kein Geld mehr bekommen würden. Außerdem sollte ein Eigenkapitalfonds eingerichtet werden, den beispielsweise die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) verwalten könnte. Erneuert wurde auch die Forderung nach mehr Saisonniers. Die ÖHV sei natürlich gegen Schwarzarbeit, er könne aber die Hoteliers verstehen, da diese unter den gegebenen Umständen geradezu dazu gezwungen würden. Die Mehrwertsteuer auf Logis sei zu hoch führte Peter die Liste an Kritikpunkten fort. Die Abschreibungssätze bezeichnete er als "unrealistisch"; die hohe Steuer- und Abgabenquote in Österreich hält der ÖHV-Chef für "einfach unmoralisch".