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Das Beste kommt zum Schluss? Nun ja

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Zum Kehraus ein Schaulaufen: Die Entscheidung in den meisten Kugelwertungen der Skifahrer ist längst gefallen, die Spannung beim Finale endenwollend. Freilich kann man Marcel Hirscher und Co. nicht vorwerfen, dass sie besser gearbeitet haben als die Konkurrenten, die teils auch durch Verletzungen aus dem Kugel-Rennen gekegelt sind. Und es war ja schließlich nicht immer so, man erinnere sich an Ski-Krimis, bei denen erst im allerletzten Rennen und nach dem allerletzten Fahrer die Disziplinen- und Gesamtsieger feststanden. Dennoch könnte man die finale Fadesse zum Anlass nehmen, über den Vorschlag von FIS-Rennchef Markus Waldner, die WM ans Saisonende zu verlegen, um einen abschließenden Höhepunkt zu kreieren, nachzudenken. Einiges spricht aus dieser Sicht dafür - anderes freilich dagegen. Die Verletzungsanfälligkeit wäre kaum geringer, wenn die Sportler nach einer langen Saison noch ausgelaugter und noch übermotivierter an den WM-Start gingen. Zudem stehen dem wirtschaftliche Interessen entgegen: Die Sponsoren wollen schließlich noch einmal ihre Weltmeister in die Manege schicken (wodurch sich auch der Ausdruck "Skizirkus" erschließt). Dass allerdings bei derart vielen Ereignissen wie heuer (Weltcup, Weltmeisterschaften bei Alpinen, Nordischen, Biathleten, Snowboardern und so weiter, dazu eine neue aufgeblasene Skisprung-Serie) gegen Saisonende gewisse Ermüdungserscheinungen eintreten, sollte niemanden überraschen - dass einige, die sich über den Europacup für das Finale qualifiziert haben, auf den vermeintlichen Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere pfeifen, aber dann doch zu denken geben.