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Das Buch in Deiner Nähe

Von Edwin Baumgartner

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"Greif dir ein Buch in Deiner Nähe und schlage die Seite 117 auf. Der zweite Satz ist dein Leben 2017." Auf Facebook ist die Idee des Australiers Ben Cubby gerade der große Renner.

Aus Orakelspaßgründen geh’ ich jetzt einmal darauf ein. Alsdann: "Bei der Einschiffung in die vor dem Hafen von Jaffa liegende Greif erhob sich ein Sturm" - so steht es im "Anekdotenschatz Kaiser Franz Joseph" von Johannes Twaroch.

Hm... Die Kreuzfahrt, die ich ohnedies nicht vorhatte, werde ich wohl nicht unternehmen, zumindest für das Jahr 2017 nicht. Nachher kann ich sie getrost weiterhin sein lassen. Tretbootfahren auf der Alten Donau - abgesagt. Und nicht nur für jetzt, wo alle Schinakeln im Eis stecken.

Aber dem schlauen Umweltjournalisten aus Koala-Land geht es sowieso nicht um Zukunftsschau. Dass man endlich wieder einmal ein Buch zur Hand nimmt - das will er. Und damit ist das Anliegen gerade auf Facebook gar nicht so schlecht aufgehoben. Weniger teilen, mehr lesen.

Der Münchner Journalist Quentin Lichtblau hat das dementsprechend erweitert zu: "Greif dir ein Buch in Deiner Nähe und schlage die Seite 1 auf. Und dann lies einfach das ganze verdammte Buch."

Meinetwegen, soll sein.

Doch ich erzittere. Nächst dem "Anekdotenschatz" liegt nur, der Himmel, Teufel, Zeus oder der große Nihil weiß, wieso, Antoine de Saint-Exupérys "Kleiner Prinz".

Von mir aus les’ ich’s halt nochmals. Aber zuvor muss ich auf Facebook noch ein paar tausend Katzen- und Wombatbilder teilen.