Für die Österreichische Post sind die Wochen vor Weihnachten die hektischste Zeit im Jahr. Ein erhöhtes Aufkommen von Briefen, Packerln und unzähligen bunten Werbeprospekten bringen die 12.000 Zusteller ordentlich ins Schwitzen. "Bei uns beginnt Weihnachten schon Ende Oktober, Anfang November, wenn die großen Handelshäuser ihre Angebote versenden", gab Post-Pressesprecher Michael Homola Auskunft.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die Zusteller müssten an Spitzentagen die doppelte Menge an Sendungen ausliefern, im Durchschnitt sei das "Sendungsaufkommen" - so der Fachjargon - um 50% höher als an normalen Tagen, sagte Homoloa im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Bei Bedarf Überstunden - kein zusätzliches Personal
Damit sich nicht zuviele Pakete anhäufen, stellt die Post seit 22. November "bei entsprechendem Bedarf" diese auch am Samstag zu. Die Entscheidung darüber fällen letztendlich die für die jeweilige Zustelleinheit Verantwortlichen, sagt Homola. "Wenn die sehen, dass viel los ist, ordnen sie Überstunden an." Zusätzliches Personal werde in den Wochen vor Weihnachten nicht aufgenommen. Homola: "Wir kommen fast ohne Ersatzkräfte aus." Wieviele Überstunden anfallen bzw. welche Kosten diese verursachen, wollte er nicht sagen. Dadurch, dass der Distributionsbereich der Post durch Zustellbasen neu geordnet wird - zwei Drittel dieses Projekts sind bereits umgesetzt - , könne man Personalengpässe viel leichter ausgleichen, so Homola. "Früher war's schlimmer, da gab es sogar Postämter mit nur einem Zusteller", berichtet er. Geplant sind zwischen 450 und 500 solcher Zustellbasen, die die früheren rund 1.900 Zustellpostämter ersetzen sollen.
Briefe und Pakete rechtzeitig aufgeben!
Wer seinen Freunden, Verwandten oder Kunden in Österreich Weihnachtsgrüße oder gar ein Packerl im Inland schicken will, sollte dies bis spätestens 19. Dezember tun, empfiehlt die Post. Nur so könne eine fristgerechte Zustellung gewährleistet werden.
Briefe werden übrigens an den Samstagen 20. und 27. Dezember - abhängig vom Sendungsaufkommen - wie an jedem anderen Werktag zugestellt, Geldzustellung und Geldannahme gibt es jedoch nicht. Am 24. und 31. Dezember erfolgt die Zustellung ebenfalls wie an anderen Werktagen.
Bei Priority-Briefen ins Ausland innerhalb Europas, die noch vor Weihnachten beim Empfänger ankommen sollen, empfiehlt sich der Gang zum nächsten Postamt bis 17. Dezember, außerhalb Europas bis 10. Dezember. Economy-Sendungen innerhalb Europas sollten bis 10. Dezember aufgegeben werden. Für Economy-Sendungen außerhalb Europas könnte es jetzt jedoch schon knapp werden, dasselbe gilt für Pakete ins Ausland (speziell außerhalb Europas). Homola: "Wir haben natürlich eine Reserve eingeplant, aber garantieren können wir nichts." Als letzte "Rettung", damit das Packerl doch noch am Heiligen Abend den Empfänger erreicht, bietet die Post ihr Express Mail Service (EMS) an. Mit EMS kommen Sendungen auch dann noch rechtzeitig beim Empfänger an, wenn sie erst am 22. Dezember aufgegeben werden - im Inland wohlgemerkt. Für EMS-Sendungen ins Ausland gibt es unterschiedliche Beförderungszeiten.