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Nun bitte hinsetzen, tief durchschnaufen und gefasst sein, welch bittere Nachricht für Ski-Österreich jetzt kommt: Die ÖSV-Damen - ja genau, das sind die mit den vielen Edelmetall-Überraschungen jüngst in St.Moritz - haben soeben endgültig die Team-Nationenwertung verspielt. "Zum ersten Mal seit 19 Jahren besiegt", tönt der Boulevard in dicken Lettern. Der Rückstand auf die führenden Italienerinnen (852Punkte) ist in den ausstehenden Rennen beim Finale in Aspen nicht mehr aufzuholen - welch Tragödie! Welch Tragödie jetzt wirklich? Abgesehen davon, dass die Meldungslage im Ski-Zirkus schon ziemlich dünn sein muss, um diese Teamwertung hochzujazzen, kommt einem doch etwas seltsam vor, dass auch in diesem Segment Kristallkugeln vergeben werden. Wer hat wirklich gewusst, dass nicht nur im eigentlichen Nationencup ein Glasbecher fällig wird, sondern auch in der jeweiligen Gesamt-Abrechnung für Damen und Herren? Somit konnte dem ÖSV vielleicht gar nichts Besseres passieren als der Verlust dieser Kristallkugel, die keiner mehr kennt, weil sie selbstverständlich geworden ist: "Der Nationencup wird erst wieder was wert, wenn wir ihn nicht gewinnen", pflegt Sportdirektor Hans Pum seit Jahren zu sagen. Keine Angst übrigens, im Gesamt-Nationencup wird Österreich auch heuer wieder zuschlagen - und zwar zum 28.Mal in Folge. Wahr ist aber schon, dass die ÖSV-Damen heuer eine ziemlich dürftige Weltcup-Saison abgeliefert haben, was man auch daran sieht, dass die beste Dame im Gesamtweltcup Stephanie Venier auf Rang 16 ist. Da ist dieser zweite Platz angesichts des großen Verletzten-Lazaretts sogar irgendwie überraschend.