Ein interaktives Kartogramm der Gemeindeergebnisse gewichtet nach der Anzahl der Wahlberechtigten.
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Die politische Landkarte Österreichs erscheint dieser Tage monoton. Türkis wohin man blickt. Lediglich die größeren Städte färben sich rot, einige Gemeinden - vor allem in Kärnten - blau. Doch bildet diese Darstellung die politische Realität des Landes ab? Man kann die Sache auch anders sehen. Die beiden Geografen Ramon Bauer und Christoph Fink haben eine sogenannte anamorphe Karte Österreichs erstellt.
Sie zeigt die stimmenstärkste Partei in den jeweiligen Gemeinden. Die Ergebnisse werden allerdings nicht nach deren tatsächlicher geometrischer Größe dargestellt, sondern nach der Anzahl der Wahlberechtigten. Die Karte kommuniziert also die relevantere Information der Bevölkerungsgröße der Gemeinden und stellen die irrelevante Information ihrer geometrischen Größe in den Hintergrund. "Anamorphe Karten sind kartografische Darstellungen mit variablem Maßstab. Das heißt, dass topologische Beziehungen zwar beibehalten werden, die Flächen in der Darstellung allerdings nicht proportional zur tatsächlichen geometrischen Größe dargestellt werden, sondern sich in Abhängigkeit zu einem anderen thematischen Attribut ergeben", sagt Bauer.
Und schon wird Österreich bunter. Wien wird größer, die ländlichen Räume schrumpfen.