Am Donnerstag wird Mihai Eminescus Statue in Simmering enthüllt.
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Wien. "Es wird das erste rumänische Denkmal in Österreich sein", posaunen Laura und Constantin Hant unisono. Das Ehepaar ist der Ideengeber für das Mihai-Eminescu-Denkmal, das am Donnerstag um 18 Uhr an der Simmeringer Hauptstraße 161 vor der Rumänisch Orthodoxen Kirche enthüllt wird.
"Uns ist es wichtig, dass die rumänische Kultur hier mehr Anerkennung bekommt", erklärt Laura Hant, "denn Mihai Eminescu gilt nicht nur als größter Dichter Rumäniens, er hat auch einige Jahre in Wien gelebt und studiert." Das Ehepaar Hant, das in der Baubranche tätig ist, bringt jeden Monat das rumänische Magazin "Diaspora.Ro" heraus.
Die Statue, angefertigt vom Bildhauer Virgilius Moldovan, ist für die beiden Initiatoren mehr als nur ein Denkmal. Es steht für ein neues rumänisches Selbstbewusstsein. Denn das öffentliche Bild der Rumänen sei in Österreich eher ein negatives, meinen die Hants. Dabei bestehe die rumänische Community aus Akademikern, Kunstschaffenden, Musikern, Ärzten, Studenten und bekannten Persönlichkeiten. Rund 75.000 Personen in Österreich haben rumänische Wurzel.
Kirche ist die Mutterdes rumänischen Volkes
Obwohl über Rumänen oft nur schlecht berichtet wird, sieht Nicolae Dura, Pfarrer der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, mehrere Gründe für deren gute Integration: "Sie können sehr leicht mit der deutschen Sprache umgehen." Rund 1000 Rumänen studieren in Wien. "Und als Motivation für die anderen schreiben wir immer in unserem Pfarrblatt Namen der Schüler, die die Matura bestanden haben, und Namen der Studenten, die ein Studium abgeschlossen haben", erzählt Dura.
Auch wenn Österreich geografisch sehr nahe an Rumänien liegt, haben sich viele Rumänen in Österreich eine eigene Wohnung oder ein Haus gekauft. Für Pfarrer Dura war das auch die Motivation für den Bau der eigenen Kirche, denn die Kapelle im 1. Bezirk war längst zu klein geworden. "Es ist eine sehr junge und eine sehr lebendige Kirchengemeinde", erzählt Pfarrer Dura, "im Vorjahr haben wir 38 kirchliche Trauungen, 187 Taufen und nur 16 Begräbnisse gehabt."
Dass jetzt ein Denkmal des größten rumänischen Dichters vor der Kirche stehen wird, freut den promovierten Theologen besonders. "Ich war ganz froh über diese Initiative, auch unser Metropolit (Oberhaupt der Rumänisch Orthodoxen Kirche, Anm.) aus Deutschland war begeistert und wollte zur Enthüllung kommen, muss aber einer anderen Verpflichtung nachkommen." In Werken Mihai Eminescu seien nicht nur die österreichischen Einflüsse erkennbar, sondern auch eine besondere Nähe zur Kirche, erklärt der Pfarrer. "Eminescu hat mal gesagt, dass die Kirche die Mutter des rumänischen Volkes ist, und in seinen Gedichten war er der Religiosität sehr nahe."