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Das Gute wollen

Von Simon Rosner

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Auf den Werbebanden der Uefa steht das Wort "Respect". Die Fifa lässt bei ihren Turnieren den Begriff "Fairplay" promoten, und das IOC wollte den Chinesen bei der Vergabe der Spiele 2008 sogar Lektionen in Sachen Menschenrechte geben. Die großen Sportverbände wollen die Welt verbessern, gleichzeitig aber vermarkten sie ihr Produkt bedingungslos und aggressiv. Österreich hat etwa bei der Euro (Stichwort: Fanzone) unliebsame Erfahrung mit den Regeln der Uefa gemacht: Viele Richtlinien, kaum Rechte, teure Lizenzen. Was soll man also von den Olympischen Jugendspielen halten? Die kommen betont altruistisch daher, und vielleicht sind sie das auch, doch das IOC hat ebenso wie die Fußball-Verbände die Glaubwürdigkeit verloren, wirklich das Gute zu wollen und nicht nur das Gute zu predigen, um das Produkt besser verkaufen zu können.