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Prachtstücke europäischen Chinawissens in Wiens UB. | Ausstellung ist ab heute, Donnerstag, zu besuchen. | Wien. Für Monika Lehner ist es nur "die Spitze eines Eisberges": Hier eine "liebe Schrift" über chinesische Körperertüchtigung, da die erste Übersetzung von Sunzis "Vom Kriege", "heute eine Art Managerbibel", auch mancher Atlas. 50 Zeugnisse einer Fernost-Beziehung sind es, die ab heute, Donnerstag, im Foyer der Wiener Universitätsbibliothek (UB) prangen. Und nicht zuletzt von der Sinologin für die Ausstellung "china wissen" handverlesen wurden: Rund 1300 Werke hortet die UB, die die europäische Auseinandersetzung mit dem Reich der Mitte spiegeln. Und bis zum Wissen über Botanik reichen, die man bei der Eröffnung dank des Botanischen Gartens auch in natura erleben darf. Sowie einige Kurzvorträge - unter anderem vom chinesischen Botschafter in Wien, Vizerektor Johann Jurenitsch und Alfred Schiemer von der "Wiener Zeitung", die als Kooperationspartner fungiert.
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Sogar Fachleute dürften da staunen. "Der Witz dabei: Das kennt fast niemand!", erklärt Lehner. Was sich künftig allerdings ändern soll: Sowohl sie als auch Richard Trappl, Chinabeauftragter der Universität Wien, freuen sich auf breitere Beachtung. "Wir hoffen, dass die Werke dann auch international mehr aufgearbeitet werden", meint Trappl.
Warum das Haus so viele Schätze besitzt? Das verdanke sich der Residenzstadt Wien, erklärt Lehner: "Da hat man dem Kaiser die Bücher zu Füßen gelegt."
"china wissen". Eröffnung: Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr, Großer Lesesaal der UB Wien