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Das Kommen und Gehen

Von Tamara Arthofer

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Als ob der Kampf um die Meistergruppe in der Fußball-Bundesliga nicht genug Spannung bieten würde (hier hat die Liga-Reform durchaus Positives bewirkt), muss man sich nun beinahe schon vor jeder Runde die Frage stellen, welcher Trainer in der nächsten Woche noch im Amt sein wird. In Altach hat Werner Grabherr sprichwörtlich noch nicht einmal seinen Spind geräumt, da erwischte es wenige Kilometer weiter ostwärts Karl Daxbacher, der seinen Platz in Innsbruck vorerst an Thomas Grumser abgeben musste. Es war in dieser Saison schon der siebente Trainerwechsel; auch bei Mattersburg, Rapid, St. Pölten, der Admira und Sturm sitzen nicht mehr dieselben Personen auf der Trainerbank wie im Sommer. Für all diese Entscheidungen gibt es unterschiedliche, manchmal gute, manchmal weniger gute Gründe, und der (kurzfristige) Trainereffekt soll tatsächlich bei manchen schon gewirkt haben. Für die Kontinuität und langfristige Planung wird es damit aber nicht unbedingt einfacher. Und wie zuletzt eine Umfrage des Online-Portals 90minuten.at am Beispiel Rapids gezeigt hat, ist es bisweilen genau das, das die Fans vermissen. Die Trainer sind oft nur das schwächste Glied; längerfristigen Einfluss haben meist die Sportdirektoren. Bei Rapid steht also auch Fredy Bickel in der Verantwortung. Beim Erzrivalen Austria wird der erst seit Sommer im Amt befindliche Ralf Muhr dagegen noch eine längere Schonfrist erhalten. Er sollte sie nützen. Denn das Beispiel seines Vorgängers Franz Wohlfahrt sollte Warnung sein. Wobei, auch der hat seit Dienstag wieder einen neuen Job - als Sportchef beim SV Oberwart, dem Zwölften der burgenländischen Landesliga.