)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 8 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
In der Welt der Kunst ist einiges in Bewegung. Bilder wechseln freiwillig und unfreiwillig die Besitzer, verschwinden, werden beschlagnahmt oder sind vielleicht echt. Die schlechten Nachrichten: In Missouri wurden sieben Andy-Warhol-Gemälde aus einem Museum gestohlen. Und im Rahmen der Ermittlungen zu den "Panama Papers" hat die Staatsanwaltschaft Genf einen Modigliani beschlagnahmt. Hintergrund ist ein Rechtsstreit, es soll sich um NS-Raubkunst handeln.
Es gibt auch Gründe zur Freude. In einem Verschlag auf einem französischen Dachboden ist ein Gemälde entdeckt worden, das von Caravaggio stammen soll. Das auf 1600/1610 datierte Ölgemälde zeigt die biblische Judith, die den Feldherren Holofernes enthauptet. Das Land verlassen darf dieses Werk auch nicht; zu großer künstlerischer Wert.
Ein neues Zuhause gefunden hat hingegen Kunst in Graz und Nürnberg. Acht Jahre nach dem Tod des Unternehmers Karl Diehl hat die Familie dessen Kunst-Sammlung der Stadt Nürnberg geschenkt: 143 sehr gut erhaltene Originale Albrecht Dürers. Das millionenschwere Geschenk soll im Albrecht-Dürer-Haus zu sehen sein. Mit einer Schenkung sieht sich auch das Grazer Joanneum konfrontiert: Der Kunst-Sammler Helmut Suschnigg übergibt der Neuen Galerie 470 Werke mit Schwerpunkt Pop-Art von Andy Warhol bis Yves Klein.
Es gibt viele Möglichkeiten, mit der eigenen privaten Kunstsammlung umzugehen. Vielleicht findet das Kunst-Karussell ja auch wieder zur Ruhe. Und die Bilder können wieder ihrer Hauptaufgabe nachkommen: an der Wand hängen und betrachtet werden.