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Das Meisterraten geht weiter

Von Christoph Rella

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Wer wird Meister? Kaum eine Frage wird häufiger gestellt. Für die meisten Kicker, Trainer, Funktionäre oder Veteranen gehört diese Frage bereits zum vorturnierlichen Ritual, so auch jetzt, wenige Tage vor Anpfiff der heimischen Bundesliga-Saison. Tatsächlich war das Ergebnis der Umfrage in der österreichischen Trainerschaft, wer 2015 den Meisterteller kassieren wird, nicht weiter überraschend. Alle, von WAC-Coach Didi Kühbauer bis Austria-Trainer Gerald Baumgartner, sind sich einig, dass der Meister auch nach der kommenden Saison Red Bull Salzburg heißen wird.

Etwas anderes ist es freilich, wenn es wie zuletzt bei der WM in Brasilien um den Weltmeistertitel geht. Immerhin lagen hier Österreichs Ball-Kapazunder mit ihren Tipps gründlich daneben. Demnach lagen Teamchef Marcel Koller und Marcel Sabitzer mit Brasilien genauso falsch wie Aleksandar Dragovic (Italien) oder Zlatko Junuzovic (Belgien). Unterhaltungswert hatte das fröhliche Raten von Ex-Trainer Hans Krankl, der erst auf Spanien und nach dem Ausscheiden der Furia Roja (vergeblich) auf Brasilien gesetzt hatte. Zu den wenigen Profis, die den richtigen Riecher hatten, zählt übrigens Italien-Legionär György Garics: Sein Tipp galt von Anfang an Deutschland.

So wie auch der der meisten Österreicher. Wie eine Umfrage vor der WM ergab, glaubte jeder Dritte an einen deutschen Sieg. Im Fall von Red Bull Salzburg werden es ungleich mehr sein, obwohl allzu sicher sein sollte man sich nicht. Immerhin kann eine Favoritenrolle auch eine Bürde sein, wie diese WM unter anderem gezeigt hat.