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Das Orakel in Gelb

Von Christina Böck

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Manchmal bringt ein neuer Morgen ganz neue Perspektiven. Eins ist seit Mittwochfrüh fix: Die ganze Zukunft liegt jetzt glasklar vor uns. Es ist also nur mehr eine Frage der Zeit, bis sich Teleportation als Mainstream-Transportmittel durchgesetzt hat. Außer für Schwangere, die müssen weiterhin in klapprigen Flugzeugen reisen, weil das seltsamerweise dann doch weniger gefährlich ist. Man wird sich einfrieren lassen, um im kryogenischen Tank auf bessere Zeiten zu warten (die natürlich nie kommen, man kann schon froh sein, wenn ab und zu die Nachkommen für ein bizarres Familienfoto vorbeischauen). Man wird sich klonen lassen können, und das wird ganz und gar keine Vorteile haben, weil so eine Schein-Unsterblichkeit auch irgendwie eine böse Falle ist. Man wird untereinander Gehirne austauschen können wie Panini-Pickerl, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Aber dafür wird es ein - halbwegs - friedliches Zusammenleben mit Zombies und Außerirdischen geben.

Warum man das alles jetzt schon weiß? Weil das in der US-Cartoon-Serie "Die Simpsons" vorhergesagt wurde. Und die hat bereits den iPod, die Apple Watch, Videotelefonie und andere Skurrilitäten prophezeit. So wie den neuen Präsidenten der USA. Donald Trump ist in einer Folge der Serie verantwortlich für eine spektakuläre Budgetkrise, die in revoltierenden Schulkindern bürgerkriegsähnlich resultiert.

Das Orakel der Simpsons lässt aber die Hoffnung am Leben: Es sagt nämlich doch noch eine Frau an der Spitze der USA voraus. Und zwar eine gelbe: Lisa, die schlaue Schwester von Tunichtgut Bart.

Da heißt es aber bis 2030 warten.