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Das Palais Epstein soll wieder zu einem Schmuckstück werden

Von Alexandra Grass

Politik

Die Adaptierung des Palais Epstein als Außenstelle des Parlaments ist voll im Gange. Das Gebäude soll wieder zu "einem Schmuckstück" und im Herbst 2005 seiner Bestimmung übergeben werden, wie Nationalratspräsident Andreas Khol am Donnerstag bei einer Begehung mit JournalistInnen betonte.


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In den vergangenen Jahren gab es ein öffentliches Tauziehen um die Räumlichkeiten: Der Leiter des Jewish Welcome Service, Leon Zelman, wollte das Epstein in ein "Haus der Toleranz" - ein Zeitgeschichte-Museum - verwandeln. Trotz zahlreicher Unterstützer - wie etwa Wiens Bürgermeister Michael Häupl, seinen Vorgänger Helmut Zilk oder die Historikerin Brigitte Hamann - hat das Parlament das Rennen gemacht. Das Palais wird allerdings nicht nur Büroräume und Sitzungssäle enthalten - Feierlichkeiten im großen Veranstaltungsraum sowie eine Parlamentarismus-Ausstellung sollen "eine Attraktion für Besucher werden", betonte Khol.

Das vor rund 140 Jahren von Theophil Hansen und dem Bauleiter Otto Wagner für den Bankier Epstein errichtete Haus am Ring beherbergte zuletzt den Stadtschulrat. Eigentümer ist nun die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die 14 Mill. Euro in die Sanierung investiert. Bausünden der Vormieter der vergangenen Jahre werden unter der Leitung des Architektenteams Georg Töpfer und Alexander van der Donk in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der Universität der Bildenden Künste mühevoll beseitigt.

So waren etwa Zwischenwände in historisch geschützten Räumlichkeiten aufgestellt, EDV-Kabel über Putz verlegt und Zwischendecken eingezogen. Zum Glück waren diese Umbauarbeiten aber nur mit geringen Schäden an der Bausubstanz verbunden. So traten jetzt Stuckmarmor, aufwändige Holzarbeiten und Deckenmalereien zu Tage. Auch wurden in der Vergangenheit Türen ausgehängt und zugemauert sowie Böden heraus gerissen.

Das Palais soll wieder so hergestellt werden, wie es Hansen gebaut hat - und es bekommt auch ein neues Glasdach. Das Ergebnis: Es wird hell, strahlend, elegant und freundlich, so die Architekten.