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Das Leben ist kein Ikeakatalog. Das Leben ist auch keine Familie-Putz-Werbung. Das Leben ist vor allem aber keine Imagekampagne. Das sollte man vielleicht Sheryl Sandberg sagen. Die Facebook-Geschäftsführerin ist eine Vorkämpferin für mehr Frauen in Führungspositionen. Sie setzt sich für das Durchbrechen von Geschlechterrollen ein. Dafür hat sie die "Lean In Foundation" gegründet. Nun hat die Fotoagentur Getty zusammen mit der Foundation eine Bilderserie veröffentlicht, die gegen rollentypische Klischees ankämpfen will. Wenn man nun einen Artikel oder vor allem eine Anzeige über Fischerei illustrieren will, dann muss man keinen bärtigen Käpt‘n Iglo mehr abbilden, sondern kann ein Foto aus der Reihe nehmen, in der eine junge Frau mit Gummihose im Hafen steht.
Das ist ganz löblich, denn wie man weiß, prägen die Bilder, und sehen sie noch so gestellt aus, unsere Vorstellung von der Welt und am Ende auch unser Verhalten. Es gibt da also Fotos von Vätern, die mit ihren Töchtern Zeit verbringen, von Müttern, die ihren Söhnen Nähen beibringen, und von Soldatinnen, die zu ihrer Familie zurückkehren. Trotzdem hat man bei der Serie ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Beispielsweise damit: ein kleines schwarzes Mädchen in rosa Tütü, das einen Basketball unterm Arm hat. Fehlte nur noch, dass sie auch noch dick wäre. Wer zu viele Klischees auf einmal durchbrechen will, bastelt sich nur ein neues Stereotyp: das "Wenn-ich-alle-denkbaren-Widersprüche-zusammenmansche-wird-die-Welt-superheil"-Stereotyp. Wer das glaubt, wird bald feststellen: Das Leben ist keine Imagekampagne.