Mit dem heutigen Tag tritt ein Handelsverbot für Robbenprodukte in der Europäischen Union in Kraft. Während Tierschützer die Maßnahme begrüßen, sprach der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper von einer Schande. Er will sich an die Welthandelsorganisation (WTO) wenden.
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Der Premier erklärte, das Europäische Parlament habe sich mit radikalen Tierrechtlern verbündet und weigere sich, auf Argumente einzugehen. Er werde sich an die WTO wenden und um einen Schiedsspruch zur Beilegung des Streits - ein dispute settlement - ersuchen.
Die Auseinandersetzung kommt beiden Seiten nicht besonders gelegen. Das geplante Freihandelsabkommen Kanadas mit der EU soll nächstes Jahr in Kraft treten. Für Kanada würde dies ein Handelsvolumen von 8 Milliarden Euro bedeuten.
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