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Südkoreas Marine übt den U-Boot-Krieg. | Nordkorea schaltet eine militärische Hotline ab. | Tokio. Der Streit zwischen den koreanischen Teilstaaten schaukelt sich weiter hoch. Wassersäulen spritzen in die Luft, als zehn südkoreanische Kriegsschiffe vor der westlichen Küste mit Artilleriegranaten und Wasserbomben die Jagd auf feindliche U-Boote übten. Das eintägige Manöver fand weitab der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer statt, wo im März eine südliche Korvette durch ein vermutlich nördliches Torpedo versenkt wurde. Dabei waren 46 Marinesoldaten ums Leben gekommen.
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Als Reaktion auf diese erste Demonstration militärischer Stärke seit dem Zwischenfall annullierte Nordkorea ein sechs Jahre altes Abkommen mit dem Süden, das bewaffnete Zusammenstöße auf hoher See vermeiden soll. Die Vereinbarungen würden komplett für "null und nichtig" erklärt, teilte der Führungsstab der nördlichen Volksarmee mit. 2004 hatten sich die zwei Teilstaaten auf eine Verständigung ihrer Marine-Einheiten über eine gemeinsame Radiofrequenz und einen "heißen Draht" für Notfälle zwischen den Seestreitkräften geeinigt.
Ohne diese Kommunikationskanäle wächst die Gefahr einer militärischen Konfrontation, weil Nordkorea die Seegrenze, die vor Kriegsende einseitig von den USA gezogen wurde und von Südkorea beachtet wird, nicht anerkennt.
Zuletzt hatte es dort im November ein zweiminütiges Scharmützel zwischen Marineschiffen mit einem nordkoreanischen Toten gegeben. "Jeder Eindringling in unsere Hoheitsgewässer wird sofort angegriffen", warnte das nordkoreanische Militär.
Als nächste Steigerung drohte die Armeeführung mit dem Abbruch aller Verbindungen über die Landgrenze. Nahe Panmunjom durchquert eine Eisenbahnlinie die demilitarisierte Sperrzone, die ein gemeinsames Industriegebiet bei Kaesong versorgt. Dort fertigen 45.000 Arbeiter Waren für 120 südkoreanische Firmen. Bislang haben es beide Seiten vermieden, dieses letzte Symbol der innerkoreanischen Entspannung zu schließen.
Zunächst haben wieder die Politiker das Wort. Am Freitag will Südkoreas Präsident Lee Myung-bak den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao bei dessen Besuch in Seoul von neuen UN-Sanktionen gegen den Norden überzeugen. Am Wochenende ist ein Dreier-Gipfel mit Japan geplant.