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Nicht nur in Wien, sondern auch in den großen Modemetropolen New York, London oder Mailand gehen im September die Fashion Weeks über die Bühne, präsentieren internationale Labels ihre neuen Kollektionen auf den Laufstegen. Beim krönenden Abschluss in Paris Ende des Monats soll endlich nur noch die Güte der erlesenen Entwürfe Stoff für Diskussionen liefern, denn mit einem Thema will man schon im Vorfeld aufräumen - den Magermodels. Zwei französische Luxuskonzerne haben sich in einer Erklärung darauf geeinigt, die Prototypen ihrer Kollektionen künftig in Konfektionsgröße 34 anzufertigen (das entspricht im deutschsprachigen Raum 32). Entsprechend will man auch nur Models auf den Laufsteg schicken, die diese Größe auch mit Körper zu füllen im Stande sind - die bisherige Standard-Anfertigung erfolgte übrigens in Größe 32 (also bei uns 30). Eine Größe, von deren Existenz die meisten Frauen gottlob bisher überhaupt keine Ahnung hatten. Auch sollen die Models, die Erwachsenenmode präsentieren, künftig älter als sechzehn sein und ein ärztliches Attest vorweisen können, das ihre Gesundheit bescheinigt.
Als großer Erfolg lassen sich diese Regelungen, die es in anderen Ländern in ähnlicher Form bereits gibt, nicht feiern - Größe 32 ist auch noch recht weit entfernt von österreichischen Normalmaßen - aber als kleiner Tropfen. Die Trendwende ist erst gelungen, wenn die Zahl der Mädchen mit Essstörungen zurückgeht, Models mit Größe 36 nicht vom Laufsteg gekickt werden und Mode bei der Durchschnittskundin im Geschäft noch so aussieht wie auf dem Laufsteg.