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Es gibt Menschen, die können in die Zukunft sehen. Die wissen zum Beispiel heute schon, dass am Sonntag wieder Hektoliter Kakao oder wahlweise Kaffee verschüttet werden. Denn am Sonntag ist Muttertag, und da bringen eifrige Kinder ihrer Mutter das Frühstück ans Bett. Und weil man meistens noch ein paar Maiglöckchenstängel dazu balancieren muss und gleichzeitiges Gedichtaufsagen den besten Multitasker überfordert, kann schon mal ein Malheur passieren.
Manche Menschen wiederum wollen gar nicht in die Zukunft sehen. Eine Schülerin hatte nun genug davon, dass auf Twitter immer verraten wird, wie es in der nächsten Folge ihrer Lieblings-TV-Serie weitergeht. Deswegen hat sie ein Programm entwickelt, bei dem die entsprechenden Meldungen aussortiert werden.
Eh klug, aber dem durchschnittlichen Österreicher dürfte das trefflich egal sein. Denn 74 Prozent der Österreicher glauben ans Schicksal. Das hat eine Umfrage diese Woche ergeben. An das Schicksal glauben mehr Menschen als an Gott (60 Prozent). Und auch der Schutzengel überflügelt Gott in dieser Studie. Abhängen konnte Gott immerhin Jesus, aber auch Außerirdische und den Teufel.
Im schlechten Mittelfeld reichen einander Hexen, Zauberer und kurioserweise Amor die Hand. Ziemlich abgeschlagen: Kobolde, Trolle, Meerjungfrauen, Vampire, Zombies und Werwölfe. Wobei: Wechselt man die Perspektive, so ist es doch eigentlich beachtlich, dass sechs Prozent tatsächlich an Kobolde glauben. Alle Pumuckl-geschädigt. Für ein einig Volk der Fatalisten ist das aber wiederum auch kein Wunder.