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Das soziale Gewissen

Von Matthias Nagl

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Gewiss, es gibt attraktivere Gegner für ein Jubiläumsspiel als die "Luís Figo Allstars". Zumal sich Sommer für Sommer europäische Spitzenklubs zwecks Saisonvorbereitung auf österreichischen Fußballplätzen tummeln.


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Für die Austria wäre es wohl ein Leichtes gewesen, einen dieser Klubs zu einem Jubiläumsspiel zu verpflichten. Doch statt eine Antrittsgage zu bezahlen, wird der Verein eine, wie es heißt, "namhafte Summe wohltätigen Zwecken zukommen lassen" und nimmt dafür einen weniger attraktiven Gegner in Kauf.

Das rechtfertigt auch die geschmalzenen Eintrittspreise (ab 30 Euro) und reiht sich in einen auch international relativ jungen Trend ein, dass Fußballklubs ihr soziales Gewissen entdecken. Es ist jedenfalls ein interessanter, in Österreich neuer Ansatz. Ob ein glaubwürdiges soziales Gewissen in diesem Geschäft überhaupt möglich ist, steht auf einem anderen Blatt.