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Das Tempo der Zinserhöhungen könnte hoch bleiben

Von Katharine Neiss, Florian Ielpo und Yoram Lustig

Gastkommentare
Yoram Lustig ist Head of Multi-Asset Solutions, EMEA & Latam bei T. Rowe Price.
© T. Rowe Price

Die EZB will erst mehr Inflationsrückgang sehen, ehe sie ihren Kurs wechselt.


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EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies Marktspekulationen zurück, wonach ein Rückgang der Energiepreise es den Entscheidungsträgern ermöglichen würde, das Tempo der geldpolitischen Straffung zu verlangsamen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte sie: "Ich würde [die Finanzmärkte] auffordern, ihre Position zu revidieren; sie wären gut beraten, dies zu tun." Und: "Die Inflation ist, wie auch immer man sie betrachtet, viel zu hoch." Die EZB sei entschlossen, sie zeitnah auf 2 Prozent zu senken, "und wir ergreifen alle Maßnahmen, die wir dazu ergreifen müssen".

Das Protokoll der EZB-Sitzung vom Dezember, in der die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben wurden, deutet ebenfalls darauf hin, dass die nächsten Zinserhöhungen stärker ausfallen könnten. Aus dem Protokoll geht hervor, dass "eine große Zahl" von Mitgliedern die Leitzinsen um 75 Basispunkte anheben wollte und der geringeren Anhebung erst zustimmte, als sich die übrigen Zentralbankchefs darauf einigten, eine restriktive Haltung beizubehalten.