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Das Übersteuern wird mit xDrive ausgebremst

Von Tamara Slavik, Rovanjemi

Wirtschaft

Wer in der Freizeit gerne auf zugefrorenen Flüssen herumdriftet, kann - wie im Hohen Norden Finnlands üblich - sein Auto mit Spikes austatten. Wer aber getreu dem Motto "Die spinnen, die Finnen" lieber mit "normalen" Reifen unterwegs ist, sollte bei winterlichen Verhältnissen zumindest auf Allradantrieb nicht verzichten. Das dachten auch die Verantwortlichen bei BMW, entwickelten ein neues Allradsystem für die 5er-Reihe und luden an den Polarkreis, um die neueste Errungenschaft stilgerecht zu präsentieren.


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Warm anziehen kann sich jetzt auch die Konkurrenz, denn mit der Verbesserung des bereits aus X3 und X5 bekannten xDrive-Systems hat BMW einen weiteren großen Schritt in Richtung Fahrsicherheit getan. Galt diese bisher auf glattem Untergrund als Manko der Bayern, behält man nun auch im wildesten Schneegestöber stets festen Boden unter den Reifen.

In seinem Prinzip entspricht das System im 525xi und 530xi jenem im X3 und X5 - für die spezifischen Ansprüche des im Juni auf den Markt kommenden 5er wurde es jedoch adaptiert. So wurde beispielsweise zur optimalen Integration in das Package von Limousine und Touring die Antriebskette des Verteilergetriebes durch ein Stirnradgetriebe ersetzt. In Verbindung mit der dynamischen Stabilitätskontrolle (DSC) regelt die elektronische Lamellenkupplung die Kräfteverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse je nach Fahrsituation. Wenn nötig, wird in Kurven oder bei unterschiedlichem Untergrund ein Rad an- und das gefürchtete Übersteuern somit noch vor seinem Entstehen ausgebremst.

Waghalsige Drifts gestattet das System nur noch nach dem Abschalten der elektronischen Hilfen. Doch das sei nur auf Eisflächen mit viel Platz rundherum empfohlen.

Gut zehn Prozent aller 5er wird man ab Juni mit dem neuen Allradantrieb ausliefern, erwartet BMW. Auch der X3 soll in naher Zukunft mit dem weiter entwickelten Vierradantrieb kommen.