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Das Wasser hat Burnout

Von Andreas Rauschal

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Als Flaggschiff der heimischen Radikalkulinarik ist der Schweinsbraten seit jeher vieldiskutiert. Im Philosophikum der Hobbyköche mögen mannigfaltige Erfolgsrezepte ausgetauscht werden, nur selten dürfte es dabei aber auch um Eckpunkte wie den Kollagengehalt im Fleisch oder die sogenannte Maillard-Reaktion gehen. Die Science Busters hingegen nehmen es als wissenschaftlichster Comedy-Trupp des ORF donnerstags ernst mit diesen und ähnlichen Aspekten. So ernst, dass der richtigen Zubereitung des deftigen Nationalgerichts zuletzt gleich zwei Sendungen gewidmet wurden.

Mit dem Kabarettisten Martin Puntigam als launigem Moderator und Universitätslektor Werner Gruber von der Universität Wien als sattelfestem Sachverständigen schritten die zwei auch von der Leibesfülle her mit der nötigen Kredibilität ausgestatteten Drittel der Truppe ans Eingemachte. Prof. Heinz Oberhummer von der TU Wien hingegen, zuständig für die sympathisch-authentische Verkörperung des wunderlichen Wissenschafters und Dr. Seltsam, leistete Aufklärungsarbeit in Sachen von Burnout bedrohtem und durch Grander vermeintlich wiederbelebtem Wasser und ging, mit Schutzhelm und -brille, der wissenschaftlich bedeutenden Frage nach, ob und warum der Toast immer mit der Marmeladenseite am Boden landet.

Dem seligen Blick von Gruber zufolge dürfte der Braten übrigens vorzüglich geworden sein. Die Sendung selbst machte Gusto auf mehr: Toll, am Sonntag endet die Fastenzeit!