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Das Zweite Leben im Netz

Von Hans-Paul Nosko

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Seit das Internet nicht nur eine Sammlung von Texten und Bildern darstellt, sondern auch das Knüpfen von Kontakten erlaubt, hat sich im privaten Sozialverhalten seiner Benutzer einiges geändert. Man legt über sich selbst Profile an, die eine unüberschaubare Menge von Leuten einsehen kann, oder unterhält sich mit anderen, die man nie zu Gesicht bekommt, und benutzt dabei vielleicht eine erfundene Identität.


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Derartiges trägt etwa das Etikett Second Life. Trotzdem scheint ein Bedürfnis nach Erstem Leben zu bestehen. Wie das "Radiokolleg" auf Ö1 berichtete, treffen Mitglieder von Internet-Foren einander nun persönlich zu sogenannten Unkonferenzen. "Eine bunte Mischung ohne genaues Leitthema", so ein führender Kopf der Gemeinde. Er bekannte, "total schlecht in Rechtschreibung" zu sein, aber das sei ihm egal. Das alles mag für das Zweite Leben reichen. Im Ersten braucht es Leitthemen, und Rechtschreibkenntnisse schaden auch nicht.

medienkritik@wienerzeitung.at