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Dein Kopf, Alfredo!

Von Walter Hämmerle

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Eine Million Dollar für den Kopf von Alfredo Garcia! Geld war schon immer der Treibstoff, der die Welt am Laufen hielt. Kein Wunder also, dass sich ganze Horden von Killern auf die Suche nach diesem Garcia machen.

Sein Verbrechen? Der zweite Motor unserer Existenz, die Liebe. In diesem Fall - wie in so vielen anderen davor und danach auch - handelte es sich um eine der verbotenen Art: Alfredo raubte der Tochter eines reichen mexikanischen Ranchers die Unschuld. Deshalb die Million.

Eine Million Dollar mag nicht die Welt sein, die Magie dieser Zahl war jedoch zu allen Zeiten groß genug, so manchem Glücksritter den Kopf zu verdrehen. Umso mehr, wenn dieser weiß, was sonst niemand weiß. Nämlich, dass dieser zum Tod verdammte Schwerenöter sein Leben bereits hinter sich hat.

"Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia" (1974) wäre allerdings kein Film von Sam Peckinpah, ließe sich Geld so leicht verdienen. Das Ende ist blutig für alle Beteiligten. Doch wie es dazu kommt, ist allemal sehenswert. Zu bewundern gibt es Warren Oates in seiner mit Abstand besten Rolle.

Gewalt und Mexiko als Metapher für ein irreales Refugium für überkommene - vorwiegend - männliche Freiheitsfantasien: Das sind die Themen, die Peckinpah in fast allen seinen Filmen aufgreift. Kein schöner, wohl aber großer Film. SWR gibt uns heute um 23.45 Uhr die Möglichkeit, ihn zu bewundern.