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"Dekade der Aktie"

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) zeigt sich für die nächsten Jahre optimistisch: die "Dekade der Aktie" wird erwartet. Peter Brezinschek (Finanzanalyse), Gerhard Grund (Leiter Investment | Banking) und Birgit Kuras (Equity Capital Markets) präsentierten gestern die Prognosen für die Kapitalmärkte.


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"Die 60er und 70er waren Traumajahre für Aktienbesitzer, darauf folgten Traumjahre mit einer enormen Aktienhausse. Diese Entwicklung wird in der kommenden Dekade anhalten", lauten die

Aussichten des Chefanalysten Brezinschek. Gewinner der 90er: AOL mit 80.000%, Cisco Systems mit 65.000% und Microsoft mit 7.700% Plus. Telekom, Internet und Software haben andere Branchen stark

abgeschlagen. Diese Explosionen auf den Kapitalmärkten ließen die Realwirtschaft hinter sich. Die private Pensionsvorsorge soll weitere Mittel auf den Markt treiben. Brezinschek sieht enorme

Steigerungen voraus. Einen DAX von 18.000, einen DJ EuroStoxx von 12.000 und einen Dow Jones Industrial von 30.000 Punkten am Ende des Jahrzents hält er für realistisch, "zur Jahresmitte 2000

allerdings wird die Wäscheleine durchhängen, Rückschläge werden auf allen Kapitalmärkten zu verzeichnen sein."

Für das nächste Jahr rechnen die Experten mit rund 30 Börsegängen österreichischer Unternehmen. Hohe Erwartungen werden in die Privatisierung der Telekom gesetzt. Der österreichische Markt mit

hauptsächlich zyklischen Branchen ist ingesamt unterbewertet, trotz Weltmarktführung. Finanzwerte, Austria Tabak und VA-Stahl haben Potenzial. Ingesamt wird der Trend zu internationaler Veranlagung

via Internet zunehmen und vor allem private Anleger locken.