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Eine Novellierung des Gewaltschutzgesetzes und die Realisierung eines Opferrechtsgesetzes wünschen sich die Wiener SPÖ-Frauen.
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Am Tag der Menschenrechte forderte die Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen, Stadträtin Renate Brauner, mehr Rechte für Opfer von Gewaltdelikten. "Das Gewaltschutzgesetz war ein richtiger Schritt, aber eine Weiterentwicklung ist unendlich wichtig." So müsse das Tätergespräch - derzeit freiwillig - verpflichtend werden, verlangt Brauner. "Dem prügelnden Mann muss deutlich eine vor den Latz geknallt werden." Die Anerkennung von Vergewaltigung in der Ehe als Offizialdelikt und das rigorose Verbot von Schusswaffen in Privathaushalten sind weitere Anliegen der Stadträtin.
Zudem wünschen sich die Wiener SPÖ-Frauen die Umsetzung eines Opferschutzgesetzes nach Schweizer Vorbild. Zentrale Punkte: Anerkennung des Opfers als Partei im Strafverfahren und Recht auf Verfahrenshilfe; Absprache auch über die zivilrechtliche Entschädigung im Strafverfahren; die Verständigung gefährdeter Opfer bei Haftende des Täters sowie die Schaffung eines Straftatbestandes gegen "stalking" (Psychoterror).