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Dem Virus eine Absage erteilt

Von Bernhard Baumgartner

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Die Absage des Eurovision Song Contest konnte nur wenige wirklich überraschen. "In den vergangenen Wochen haben wir verschiedene alternative Optionen durchgespielt, um am Eurovision Song Contest festhalten zu können", heißt es im offiziellen Statement auf der ESC-Website. Aber die "Unsicherheit" und die Restriktionen auch im Ausrichterland Niederlande hätten letztlich zur Absage geführt. Der Song Contest wäre von 12. bis 16. Mai in Rotterdam über die Bühne gegangen. Jeder, der bei dem Ereignis schon einmal vor Ort mit dabei war, weiß, dass das nicht geht. Denn hier nehmen zehntausende Menschen auf engstem Raum teil. Und den Bewerb ganz ohne Publikum und Medien zu machen, hätte wohl ein massives Loch auf der Einnahmenseite hinterlassen. Denn die Karten für das Live-Publikum sind ausgesprochen kostspielig. Dem Song Contest geht es damit wie allen Großveranstaltungen, bis in den Sommer hinein: Es ist besser und günstiger, sie jetzt schon abzusagen, als weiter mit Vorbereitungen Geld zu verbrennen, die ohnehin sinnlos sein werden. Denn dass diese Sache in ein paar Wochen vorbei ist, kann nur mehr jemand glauben, der die vergangenen Monate nicht nach China geschaut hat oder der Donald Trump glaubt, der ja bis vor kurzem meinte, das werde einfach so verschwinden. Wird es natürlich nicht. Wir werden uns schon selbst aus dieser Krise raus-disziplinieren müssen, bis uns die Wissenschaft mit einem Impfstoff aus der Misere erlöst - unerfreulich, aber nicht zu ändern.