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Der Vogel ist frei. Mit diesen kryptischen Worten kündigte Elon Musk den Kauf von Twitter auf ebendieser Plattform an. Wenig später dürfte er die gesamte alte Führungsriege des Unternehmens entlassen haben und hat auch gleich den neuen, richtigen und besten Chef für Twitter präsentiert - sich selbst. Aber gut, Elon Musks Entscheidungen muss der Herr Musk eh nur vor sich selbst rechtfertigen, auch den Kaufpreis von 44 Milliarden Dollar sollte man nicht näher kommentieren. Wohl aber die Hintergründe der Entscheidung.
Elon Musk will Twitter "retten" und die Meinungsfreiheit gleich mit. Er meint, dass das Fehlen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ein massiver Schaden für Twitter sei. Musk ist ein großer Verfechter der Aufmerksamkeitsökonomie. Immer Aufsehen, immer PR und immer weiter Geld verdienen. Was kommt nun auf Twitter zu?
Kaum hat man sich wieder an vernünftigere Diskussionen gewöhnt mit weniger Aufschrei und Beleidigungen, kommt nun alles wieder zurück? Werden die Nutzer massenhaft zu Alternativen auswandern - wie etwa Mastodon? Alternativen gibt es, nur kennen sie die Wenigsten.
Große Verschiebungen in den sozialen Netzwerken blieben bislang die Ausnahme. Selbst die Abwanderungen von WhatsApp zu Signal oder Telegram waren keine groben Verwerfungen.
Somit bleibt die große Frage: Ist der Vogel wirklich frei oder sind die Vernünftigen auf der Plattform nun vogelfrei?