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Das große Serien-Finale von "Grey’s Anatomy" und "Private Practice" am Montag endete mit einem einzig großen Frauen-Rauswurf. "Raus hier!", "Scher’ Dich zum Teufel", "Ich brauch’ Abstand", "Ich bin fertig mit Dir" kassierten die Serien-Frauen verbale Watschen am laufenden Band. Cristina wird von Owen hinausgeschmissen. Sie ist schwanger und hat beschlossen abzutreiben. Alex würdigt sein weibliches Gegenstück keines Blickes mehr. Sie hat ihm den Job weggeschnappt. McDreamy kommt nicht mehr nachhause. Meredith hat seine Alzheimer-Studie verpatzt. Sie könne nicht mehr zwischen Richtig und Falsch unterscheiden. Er zweifelt daher an ihren Mutterfähigkeiten. An diesem Abend nimmt Meredith zum ersten Mal das adoptierte Mädchen nachhause. Und Pete, der verständnisvolle Fast-Alleinerzieher, hat nun endgültig die Schnauze voll von Violets Ego-Trip. Sie hat beschlossen, ein paar Wochen auf Promotion-Lesereise mit ihrem Buch zu gehen und geht auch. Den Armen erwischt es von allen Serien-Männern an diesem Abend am Schlimmsten: Er erleidet einen Herzinfarkt.
Die Frauen sind den Männern zu viel. Sie wollen alles: die besten Jobs, selbst entscheiden, Verantwortung übernehmen, Risiko tragen, Beruf und Familie, im Beruf aufgehen und dafür bis zum Letzten kämpfen. Natürlich ist das alles ein bisschen viel, dann nämlich, wenn gleich zwei in einer Partnerschaft das wollen und nicht nur einer. Aber muss man sich deshalb gleich so aufregen? Und außerdem ist es jetzt mit den montäglichen Frauen-Tränen-Drücker-Serien fürs erste ohnehin vorbei.