Den Finanzmärkten in (Süd-)Ost-Europa widmete sich vergangene Woche das Internationale Finanz- und Wirtschaftsforum (ifw) im Haus der Industrie in Wien. Kenner der verschiedenen Länder referierten sowohl über die positiven Entwicklungen in Richtung Marktwirtschaft, als auch über die Schwierigkeiten in den einzelnen Ländern. Das Credo der Experten: "informiert sein ist alles".
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Als "Abenteuer Marktwirtschaft", bezeichnete der Schweizer David Syz, Staatssekretär für Wirtschaft Schweiz den marktwirtschaftlicher Aufbruch der Südosteuropa-Staaten. Eine große Motivation zu Reformen gebe es in den Ländern durch den Wunsch bestimmten Organisationen, wie etwa der WTO (World Trade Organisation) oder auch der EU beizutreten. Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass die Ausgangssituationen und Rahmenbedingungen in den einzelnen Süd-Ost-Europäischen Ländern unterschiedlich sind, und daher auch aus Investorensicht differenziert betrachtet werden sollten. "Wichtig ist, dass der Investor gut informiert ist", so Syz. Manche Länder würden sich auch gut als "Brückenköpfe" eignen. Firmen könnten in diesem Sinne von einem Land aus auch in anderen, noch nicht so gut entwickelten Ländern, wie etwa in der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten), Fuß fassen.
"Die Länder in Süd-Ost-Europa sind unterschiedlich. Man muss daher jedes Land gesondert analysieren", betonte auch Peter R. Goldscheider von der European Privatization&Investment Corp. Es gebe keine pauschale Empfehlung, jeder Investor müsse für sich prüfen, in welchen Markt er gehen will.