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Den Österreichern fehlt noch das "Gefühl" für den Euro

Von Rosa Eder

Europaarchiv

Der Euro zählt offenbar nicht zu den Themen, die die Österreicherinnen und Österreicher vorrangig berühren. Erst 13 Prozent der Bevölkerung haben sich zur Jahresmitte schon intensiv mit dem neuen Geld beschäftigt, hat eine Umfrage des Fessel-GfK-Instituts im Auftrag der Nationalbank ergeben.


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62 Prozent der 1.000 Befragten gaben an, sich persönlich "eher wenig" bzw. "noch gar nicht" mit der Euro-Umstellung auseinandergesetzt zu haben. Von dieser "ahnungslosen" Gruppe gehen 59 Prozent davon aus, dass im Zuge der Währungsumstellung die Preise steigen werden, sagte Fessel-GfK-Chef Rudolf Bretschneider am Freitag in einer Pressekonferenz.

37% aller Befragten werden vermutlich anfangs weniger Geld ausgeben, weil ihnen "das Gefühl für den Euro" noch fehlt. Diese Kaufzurückhaltung könnte die Nachfrageseite des Konsums nachhaltig beeinflussen, gibt Bretschneider zu bedenken. Trotz des generellen Desinteresses ist die Zustimmung zur neuen europäischen Währung relativ groß: 65% der Bevölkerung halten den Euro für "eine gute Sache".

Wie die Österreicher mit den neuen Preisen zurechtkommen werden, hängt laut Bretschneider auch von den unterschiedlichen Produktgruppen ab. Am leichtesten werde man sich die Euro-Preise von Brot, Milch und Benzin merken. Frühzeitiges Lernen zahle sich jedenfalls aus, rät Bretschneider. 53 Prozent der Befragten hätten gern als Lern-Hilfsmittel einen kleinen Taschenrechner mit Switchtaste.