Der drohende Irak-Krieg werde vielen Urlaubern die Lust auf Fernreisen nehmen, was Österreich im Sommer mehr Gäste aus den Nahmärkten bringen könnte, mutmaßte Christa Lausenhammer, Unternehmenssprecherin der Österreich Werbung (ÖW), gestern vor Journalisten.
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Denn das Gute liege so nahe, und die ÖW werde alles daran setzen, die Vorzüge der Alpenrepublik gebührend hervorzuheben, so Lausenhammer weiter. Für die heurige Sommersaison (Mai bis Oktober) rechne man mit einem Umsatzplus von 3%, allerdings auch mit einer Stagnation der Nächtigungen. Unsicherheitsfaktor sei weiterhin die Konjunkturflaute, die sich besonders beim Buchungsverhalten der Gäste aus Deutschland bemerkbar mache. Immerhin stellen sie 44% der Sommerurlauber, doch die Buchungen seien bisher verhalten, betonte die ÖW-Sprecherin. Um vermehrt Urlauber aus den Nahmärkten nach Österreich zu locken, verstärke die ÖW im Sommer die Werbe- und Marketing-Initiativen u.a. in Deutschland, der Schweiz und Italien sowie in Frankreich und Großbritannien, aber auch in Österreich selbst, kündigte Lausenhammer an. Das Budget für die Kampagnen wurde von 2 Mill. auf 2,78 Mill. Euro aufgestockt.
Schwerpunkte werden neben dem Jugendtourismus wieder der Bereich Wellness mit dem Trendthema Laufen sowie dem Dauerbrenner Wasser sein. Österreich zähle zu den wasserreichsten Ländern der Welt, die Badeseen hätten Trinkwasserqualität - damit könne sich die Alpenrepublik profilieren, betonte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann. Der österreichische Sommertourismus habe bisher ein Imageproblem gehabt, durch Investitionen der Tourismusbetriebe in Höhe von 750 Mill. Euro in Infrastruktur und Qualitätsverbesserung sei jedoch bereits stark an einer Korrektur gearbeitet worden. Besonders dem Problem "Langeweile bei Schlechtwetter" wolle man begegnen - das sei bisher auch bereits ganz gut gelungen, so Rossmann weiter. Der Handlungebedarf sei allerdings auch weiterhin gegeben.
In der Sommersaison 2002 stiegen die Nächtigungen um 1,6% auf 60,2 Millionen, die Umsätze erhöhten sich um 6,3% auf 8,5 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 4,1 Tage, die Wertschöpfung pro Person lag bei 74 Euro.
Trotz des Schneemangels zu Weihnachten sei man mit der laufenden Wintersaison zufrieden. Das "Jännerloch" sei heuer durch viele kurzfristige Buchungen gefüllt worden, zog Rossmann eine Zwischenbilanz. Derzeit sei die Schneelage zufrieden stellend, ein Fragezeichen bleibe allerdings noch der späte Ostertermin, da einige Betriebe da bereits geschlossen hätten.