Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 8 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Was? Österreich baut doch einen Grenzzaun? Nein, nicht ganz. Es heißt jedenfalls anders auf Österreichisch oder auf Innenpolitisch, je nachdem. Es geht um eine "besonders bauliche Maßnahme", wie die zuständige Ministerin sagt. Aha. Was soll das sein, diese besonders bauliche Maßnahme? Deiche? Mauern? Thujen-Hecken? Eher nicht, es sollen nämlich "feste, technische Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs" entstehen, wie dann später in einer Aussendung zu lesen war. Hm. Warum sagt man zu so etwas nicht Zaun? "Natürlich geht es auch um einen Zaun", sagt die Ministerin tags darauf. Also eh. Womit die Regierung eine Kehrtwende ihrer bisherigen Politik vollzogen hätte.
Aber Genaueres weiß man ja nicht. Was genau soll da am Grenzübergang Spielfeld passieren? Welche Absperrungen sollen da errichtet werden und warum? "Lassen sie jetzt einmal die Experten planen", sagt die Ministerin. Wieder eine Expertenkommission?
Es geht um "technische Sicherungen im Grenzbereich", erklärt der Vizekanzler. Aber das wissen wir ja schon! Und der Kanzler sagt: "Es ist ein Unterschied, ob man eine Grenze baut oder ob man ein Türl baut mit Seitenteilen." Hä?
Ja wissen die denn nicht, was sie tun beziehungsweise tun wollen? Möglicherweise nicht. Denn selbst der Finanzminister orakelt nur mehr: "So weit ich das verstehe, geht es um technische Einrichtungen, um geordnete Einwanderung zu machen."
Wie war das noch einmal mit "Wir müssen besser kommunizieren"?