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Deplatziert in der Europa League

Von Christoph Rella

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Die Europacup-Qualifikation ist geschlagen und Österreich mit Red Bull Salzburg und Rapid in der Gruppenphase der Europa League vertreten. Ein Grund zum Jubeln ist das aber nicht, wäre doch hier gewiss mehr möglich gewesen - sowohl was die Zahl der teilnehmenden Vereine als auch ein mögliches Engagement in der Königsklasse betrifft. Von fünf Qualifikanten sind nur zwei übrig geblieben, ob es sich dabei aber um die "Richtigen" handelt, ist bei ganzheitlicher Betrachtung doch zu hinterfragen. Schließlich sagen Ergebnisse nur wenig über die Qualität einer Mannschaft oder deren Europacup-Reife aus.

Zieht man also softe Kriterien wie Einsatz, Laufarbeit und Pech im Spiel ins Kalkül, so hätten weder Salzburg noch Rapid etwas in der Europa-League-Gruppenphase verloren. Der Serienmeister nicht, weil er eigentlich Champions League spielen sollte, und der Rekordmeister nicht, weil er mit seiner wenig beherzten Leistung - trotz eines 4:0 gegen Bratislava - nicht überzeugte. Gut sichtbar wurde das am Donnerstagabend im Play-off gegen FCSB, als Rapid mehr oder weniger das ganze Spiel lang mit "Pampers" (O-Ton Coach Goran Djuricin) herumlief. Zur Erinnerung: Das erlösende Tor zum Anschlusstreffer war ein Eigentor, das gezeigte Spiel -an Europacup-Standards gemessen - nur wenig erquicklich. (So wie übrigens auch die Kicks, welche Sturm Graz zu bieten hatte.)

Den Sprung ins Play-off und in der Folge vielleicht sogar in die Gruppenphase der Europa League verdient hätte sich da schon eher der Lask. Seine Leistungen gegen Lilleström und vielmehr noch gegen Beşiktaş Istanbul, als man den türkischen Giganten beinahe aus dem Bewerb warf, sind in frischer Erinnerung. Davon hätte man noch gern mehr gesehen.