Der Festakt zur Aufstellung der zweisprachigen Ortstafel in Schwabegg wurde wegen der Proteste der Ortsansässigen abgesagt, doch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Landeshauptmann Jörg Haider kamen trotzdem.
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Bei strahlendem Sonnenschein kamen zwar Regierungsvertreter, Slowenenvertreter und Medienleute nach Neuhaus, die Bevölkerung jedoch blieb größtenteils aus. Schüssel begrüßte den gefundenen Konsens. Es gehe hier nicht um einen Festakt, sondern um ein Zeichen. Auch Haider betonte den gemeinsamen Schritt: Die Bevölkerung habe zur Kenntnis genommen, dass man ein Gesetz umsetzen müsse. Auch habe sich bei dem Info-Tag am Mittwoch gezeigt, dass es den Menschen gar nicht so sehr um die Ortstafeln geht, sondern dass die Probleme im Bereich der Schulen und der Kirche liegen. Gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Visotschnig wanderte man zur gotischen Kirche hinauf. Und nahm anschließend einen Umtrunk im Gasthof Hartl ein.
"Die zweisprachige Ortstafel wurde um sieben in der Früh im Stillen von Gendarmerie und Straßenarbeitern aufgestellt", erzählt Angelika B., die den Vorgang beobachtet hat. "Dann sind sie gleich darauf nochmals gekommen, weil sie das Hatschek über dem Z vergessen haben". Mit einem schwarzen Klebeband hat ein Mitarbeiter der Gemeinde den fehlenden Akzent provisorisch angeklebt. "Der Fehler passierte dadurch, dass die Straßenbehörde die Namen für die Schilder aus dem Computer genommen hat und nicht von der Liste", erklärt ein Mitarbeiter der Gemeinde. Das könnte noch bei anderen Ortstafeln passieren.