)
Apple als Ideologie, seine Produkte als zeitlose Vorreiter des technischen Fortschritts und der Apple-User als Anhänger einer kleinen, aber verschworenen Design-Sekte. Das alles war einmal.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Heute ist Apple ein breit aufgestelltes und oft imitiertes Erfolgsmodell, seine Produkte erweisen sich nach und nach als massentaugliche Stangenware - mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben. Apple-User gelten heute maximal als stylish. Wenn überhaupt. Von der Verschworenheit ist kaum noch etwas zu spüren. Mittlerweile nicht nur unter den Anwendern, sondern auch unter den Produkten selbst.
Denn da sucht man Solidarität vergeblich. Spätestens mit der vierten Generation des iPhones: Das schicke Smartphone stellt mittlerweile Bedingungen, um mit einem gemeinen Apple-Computer überhaupt zu sprechen. Da ist man bei der Konkurrenz weiter. Die großen Hersteller haben längst Software entwickelt, um ihre Telefone mit jedem Mac kompatibel zu machen. Apple selbst biedert sich da nicht an sich selbst an. User-Freundlichkeit war gestern, Aufrüstpflicht bringt mehr Profit.
Jetzt sagen Nokia und Microsoft dem Giganten Apple den Kampf an. Gemeinsam will man die Übermacht des iPhone brechen. Man wünscht ihnen als Apple-User von damals, sie mögen den Kampf gewinnen. Damit vom Apfel mehr übrig bleibt als ein abgenagtes Gehäuse.