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Der Formel-1-Zirkus kennt dieser Tage nur zwei Themen: Reifen und Kimi Räikkönen. Wie geht das zusammen? Da kehrt ein starker, aber im Vergleich immer noch mäßiger Rennfahrer nach einer zweijährigen Auszeit in die Königsklasse zurück und sorgt nach einem Jahr Eingewöhnung bereits für gehörigen Wirbel.
Immerhin schickt sich der Finne, der trotz der Reifen-Lotterie den ersten Grand Prix der Saison in Melbourne gewonnen hat, nun an, das Kunststück beim zweiten Rennen am Sonntag in Sepang in Malaysia zu wiederholen.
Die Rundenzeiten beim ersten freien Training sprechen da eine klare Sprache. Aber es sind nicht nur die Fahrkünste Räikkönens, die jetzt bei der Konkurrenz für Staunen und Verwirrung sorgen. Wie kann es sein, dass Lotus den um Unsummen entwickelten Boliden von Red Bull und Ferrari einfach davonfährt, mit weniger Boxenstopps auskommt und auch beim Thema Bereifung cool und souverän vorne bleibt?
Nun soll es ja Menschen geben, die so etwas wie eine Beziehung zu ihrem fahrbaren Untersatz aufbauen, sprich in das Auto - auch wenn es sich nur um eine Maschine handelt - hineinhören können. Kimi Räikkönen tut das. Und wenn es sein muss, auch gegen die Anweisung des Rennstalls, wie sein Auftritt in Abu Dhabi 2012 gezeigt hat. Was ihn damals geritten hat, weiß man nicht, aber es hat zum Erfolg geführt. Vielleicht werden wir einmal hinter das Geheimnis kommen. Es hat aber sicher nicht nur mit den Reifen zu tun.