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"Erhitzte Gemüter, ausgezehrte, von der Unterdrückung durch das Regime gezeichnete Frauen und Kinder, bloß mit Flaschen bewaffnete Rebellen - auf den Straßen Lachen als Spuren des Leides: Der Ausnahmezustand als bitterer Alltag in den Städten und Dörfern des Landes. Von Nord bis Süd, von Ost bis West. Das Elend, es kennt keine Gnade. Nach auffällig ruhigen Wochen während der Monate Juli und August, in denen der Tyrann wie vom Erdboden verschluckt schien, spitzt sich die Situation seit Tagen zu. Unterstützt von Söldnern aus dem Süden zieht die Armee Spuren der Verwüstung hinter sich her. Seinen Krieg gegen das eigene Volk führt der Diktator längst aus der Luft. Mit Röntgen- und UV-Strahlen schlägt er, der aufgrund der schier unerschöpflichen Energiereserven seines Terrorstaates noch bis vor Kurzem vom Westen hofiert wurde, hart zu. ,Wir brauchen vor allem eines: Wasser - und Vanille-, Schokoladen- und Erdbeer-Eis’, appelliert dieser junge Mann, der sich den Rebellen vor wenigen Wochen anschloss, in Richtung Ausland. Die Reserven im Land werden knapp - und Hilfslieferungen stoßen auf Widerstand. Die Schergen des Unrechtsregimes gehen strategisch vor und wollen den Aufstand zermürben.
Doch werden die Siege der Rebellen vor allem in den Seengebieten des Landes offensichtlich. In der Bundeshauptstadt werden Erfolge auf der Donauinsel erzielt. Mit den finalen Detonationen, die das Land, beginnend im Westen, aus dem Würgegriff des Tyrannen erlösen sollen, ist aber nicht vor Samstag zu rechnen. Bis dahin herrscht weiter das Elend. Terror ohne Gnade." Sie sahen einen Wetterbericht von Friedrich Orter.