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Endlich ist der Hype um die Fortsetzung von "Dallas" auch hierzulande angekommen. Nachdem "JR" Larry Hagman bereits im Vorjahr gestorben ist, wird erst so richtig deutlich, dass man im deutschen Sprachraum aktuell noch immer sieben Monate warten muss, bis aktuelles Material aus der US-Serienproduktion auch endlich einmal bei uns aufschlägt. Wie auch immer, die Weiterführung des von 1978 bis 1991 produzierten "Dallas" durch den US-Sender TNT hat alles gehalten, was man sich davon versprochen hat. Eine gute Mischung aus den alten Charakteren und den beiden jungen Hitzköpfen (die Söhne der Rivalen Bobby und JR).
Die Drehbücher sind exzellent, die Geschichte kommt mit vielen Handlungssträngen rasch ins Rollen, und als dann endlich JR aus seiner klinischen Depression "aufwacht", nur um dem Bruder und Erzfeind ordentlich eins auszuwischen, wähnt man sich gleich in alten Zeiten. Bleibt nur die Frage, wie "Dallas" mit dem Tod von Larry Hagman mitten in der Produktion der zweiten Staffel umgehen wird und ob die Serie bis dahin so weit Fuß gefasst haben kann, dass es auch ohne den alten Haudegen JR Ewing geht. Dass JR ausgerechnet auf dem Ball der Rinderbarone mit Rollator auftaucht, ist ein wirklich guter Gag. Und dass seine Frau ihn dort nach offensichtlich längerer Trennung mit einem leicht überrascht-enervierten "Was machst denn Du da?" begrüßt, zeugt schon von einer Herzlichkeit, die schon fast wienerische Dimensionen annimmt.