Zum Hauptinhalt springen

Der Brei schmeckt wieder

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Die Turbulenzen um die Finanzierung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) haben sich weitgehend gelegt. "Der VKI hat sehr viele gute Köche - aber auch die können den Brei verderben", erklärte gestern Geschäftsführerin Claudia Feichtinger. Ende 2002 fehlten dem Verein mehr als 600.000 Euro. Das Loch im Budget ist nun kleiner, der Brei schmeckt wieder.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Andere Buchhalter haben an dieser Stelle gesagt: Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget", scherzte gestern Martin Prohaska, kaufmännischer Geschäftsführer, vor Journalisten. Das negative Eigenkapital ist mit Hilfe eines 1 Mill. Euro-Sparpakets von 671.000 auf 35.000 Euro reduziert worden. Eine neue interne Struktur sowie ein geschrumpfter Personalstand glichen den von Prohaska als "ziemlich bedrohlich" bezeichneten Fehlbetrag aus.

Gesellschaftsrechtlich bleibt alles beim Alten, auch die Beiträge der Trägerorganisationen sowie die Subventionen des Bundes bleiben stabil.

Der "neue" VKI

Die Sparmaßnahmen haben beim Personalstand bereits gegriffen: Mit Stichtag 31. März waren 86 vollversicherte Arbeitnehmer beim VKI beschäftigt, 40% sind auf Teilzeitbasis angestellt. "Ich erwarte mir per Ende 2004 wieder einen leichten Anstieg", sagte Prohaska. In den vergangenen Jahren hatte der VKI rund 100 Mitarbeiter (bei 90% Vollzeitbeschäftigung) - Mitte der 90er Jahre "deutlich mehr", heißt es im Tätigkeitsbericht 2003.

Interne Abteilungen werden zusammengefasst und die vier Landesstellen (Burgenland, Steiermark, Oberösterreich, Tirol) budgetär ausgegliedert. Obmann Harald Glatz erklärt: "Das waren nie Filialbetriebe, sondern im Finanzierungsverbund des VKI tätige Konstrukte, an denen der VKI ein bisschen mitgewirkt hat."

Keine Einsparungen soll es bei der Anzahl der Waren- und Dienstleistungstests geben, im Gegenteil: Eine engere Kooperation mit internationalen Schwesterorganisationen soll mehr Mittel für österreich-relevante Untersuchungen freischaufeln. Der Fokus wird auf "Gesundheit" und "Finanzen" liegen.