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Es ist einer der seltenen Momente, in denen man sich über den hierzulande geringen Stellenwert des Fußball-Cupbewerbs freuen muss. Denn die Auslosung des Viertelfinales bescherte dem Bewerb den Kracher Salzburg gegen - seine eigenen Amateure. Der Ausgang dieses vor Spannung triefenden Duells ist so schwer vorherzusagen wie das Wetter von gestern. Hätte dieser Bewerb gesteigerte Bedeutung, würde diese Peinlichkeit vielleicht auch noch auffallen. Andererseits wäre ein klubinternes Duell im Finale hilfreich. Es würde den Bewerb gänzlich ad absurdum führen. Nun ist zu befürchten, dass sich der ÖFB von den Bundesliga-Klubs erneut von der Wichtigkeit der Amateurmannschaften und einem Spiel mehr oder weniger für diese Teams überzeugen lässt. Auch wenn ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig nun "ernsthaft darüber diskutieren" will. Denn schon vorige Saison gab es mit dem Duell Rapid gegen die eigenen Amateure in der ersten Runde eine ähnliche Konstellation. Auch damals wurde diskutiert. Und mit einer Setzung wurden klubinterne Duelle in der ersten Runde verhindert. Herausgekommen ist ein Cup-Viertelfinale zwischen Salzburg und den eigenen Amateuren. Damit macht sich der österreichische Fußball wieder einmal lächerlich. Und beweist allen, die von internationaler Konkurrenzfähigkeit träumen, dass in den maßgeblichen Köpfen Kurzsichtigkeit die Maxime ist.