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Hektischer Kampf um Studienplätze. | Erste Aufnahmetests ab Montag. | Viele stürzen sich auf Psychologie. | Das EuGH-Urteil vom 7. Juli hat Österreichs Bildungslandschaft deutlich verändert. Das zeigen die inzwischen erfolgten Zulassungsbeschränkungen in den vom deutschen Numerus clausus betroffenen Studienrichtungen. Immer mehr kristallisiert sich heraus, wie unterschiedlich - oder auch: wie ungerecht, wie Kritiker meinen - Österreichs Universitäten von ihrer Autonomie Gebrauch machen.
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Die Verfahren reichen vom simplen "First come - first serve" (Wer zuerst kommt, mahlt zuerst) an den Medizin-Universitäten Wien und Innsbruck, bei dem man auch mit lauter Einsern im Maturazeugnis auf der Strecke bleiben konnte, über Aufnahmetests vor Studienbeginn oder nach den ersten Studienwochen bis zu einer sich über mindestens ein Semester erstreckenden Studieneingangsphase. Faktum ist: Nach spätestens zwei Semestern darf in den Studienrichtungen Medizin und Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Pharmazie, Psychologie, Biologie, Kommunikationswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre nur noch ein ausgesiebter Teil der Anfänger das Studium fortsetzen.
Wer noch einen Platz ergattern will, muss sich mit der Zulassung beeilen, denn schon in den nächsten Tagen beginnen die ersten Eignungstests. Besonders in den Fächern Pharmazie - dorthin dürften einige verhinderte Medizin-Aspiranten tendieren - und Psychologie, wo viele deutsche Anwärter registriert werden, ist der Andrang groß.
Dass die Aufnahmeverfahren problematisch sind, ist allen bewusst, denn es gibt zumindest zwei große Gruppen unter den Studienanfängern, nämlich jene, die schon in den nächsten Tagen einen Test, auf den sie sich schwerlich exakt vorbereiten können, bestehen müssen, und jene, die vor einer Beurteilung in ihr Fach wenigstens einige Wochen oder Monate hineinschnuppern können.
Die Auswahlmodalitäten in einer Übersicht