Zum Hauptinhalt springen

Der dunkle Patschuli der Macht

Von Christina Böck

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 8 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die ganze Zeit mit erhobenem rechten Arm ist natürlich auch anstrengend. Aber da muss er durch, der Mr. Spock. Zumindest in der Barbie-Version, die nun zum 50. Jubiläum der Kult-Serie "Star Trek" aufgelegt wird. Die Spielzeugfirma Mattel bringt einen Teil der "Raumschiff Enterprise"-Crew als Puppen auf den Markt: Captain Kirk, Uhura und Spock. Spock ist dabei der unflexibelste: Er verharrt im dauerhaften Vulkaniergruß. Gut, wenn er in der Schachtel ins Sammlerregal gestellt wird, macht das eh nicht so viel.

Etwas alltagstauglicher ist da die neue Marketingaktion der anderen mit den Raumschiffen. "Star Wars" ist nämlich ab sofort auch im Drogeriemarkt vertreten. Drei verschiedene Parfumkreationen sollen die Sternenkrieger auch in die Nase fliegen lassen, der Flakon sieht aus wie ein Lichtschwert (Lichtschwert!! Das muss man wohl besonders für hormonüberschüssige pubertäre Beobachter betonen). Da gibt es einmal die Damenvariante "Amidala for Women", die nach Vanille, Apfel und Mandarine riecht. Und es gibt zwei Männerdüfte, einmal das gute Aroma der Macht, "Jedi for Man", mit dem man via Sandelholz energisch-natürlich daherkommt. Interessanter ist freilich das dunkle Odeur der Macht. Bei dem ist allerdings noch das Fieseste der Patschuli, die gemeine Althippie-Schwade. Wer sich gedacht hat, Darth Vader riecht wahrscheinlich nach Zitrone, Bergamotte und schwarzer Ribisel mit einer Herznote von Kiefernzapfen und Moschus- und Mungobohnen-Abgang, hat da was verwechselt. So riecht das Parfum "Leaders Number One" - inspiriert von Wladimir Putin.