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Der erlösende Kick

Von Reinhold Aumaier

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Ein Geständnis vorneweg: Nach jahrelang-genauem Hinhören und Stichproben von eigener Lenkerhand sowie jener von Freunden, Bekannten und Verwandten ist es mir gelungen, zu einem endgültigen, weisen und gerechten Urteil zu kommen: Ihr - Radio Wien, 88,6, Ö3, Radio OÖ - habt allesamt Recht, wenn ihr behauptet, entweder die beste Verkehrsinformation der Stadt oder den schnellsten Verkehrsservice (Ober)österreichs zu haben. Jeder ist auf seine Art der Schnellste und Beste. Wirklich; ich geb's euch schriftlich. Der Haken dabei, der Clou: Ihr könnt, so in eurer Anstrengung bestätigt, loslassen, die jeweiligen Sprücherl aufgeben. Der finale, (uns alle) erlösende Kick dabei: Wenn ihr darauf verzichtet, dann seid ihr um diese ein, zwei Sekunden noch schneller . . . Kapiert?!

Apropos Kick: Beim Salzburg-GAK-Match am vorletzten Sonntag kamen wir endlich wieder einmal in den Genuss eines Kommentators, der diesen Namen auch verdient. Christopher Ryan "besprach" das Spiel sparsam, pointiert und fachkundig. Vor allem hebt er seine Stimme erst an, wenn's im Strafraum wirklich brennt. Er ist damit auf angenehmste Weise gleich weit entfernt von der eitlen Selbst-Ausruferei des Nerven-Seeger und der auf öde Art nichts sagenden Phraseologie des Hänschen H.

Und noch eins zum Thema Nr. 1: "Borussia:ausgepfiffen" nannte sich der aktuelle Halbstünder auf arte am letzten Donnerstag. Wir sahen ein Röntgenbild des Klubs Borussia Dortmund. Die schwierige Gemengelage zwischen Fans, Funktionären und Spielern in einer Zeit und Welt, in welcher der Kapitalismus gesiegt hat und weiter zu siegen droht. Da die Unmenge Geldes, dort das unvermeidliche "11 Freunde müsst ihr sein!" Dieses Kombinationsspiel nimmt immer öfter einen fatalen Ausgang . . .