Was neue Technologien so alles möglich machen. Da wäre zum Beispiel das Wunder 3D. Das hat uns schon hautnahe Erlebnisse bei blauen Hippie-Wesen, die leider nicht die Schlümpfe waren, beschert. Seit in "Avatar" unterdrückte Außerirdische dreidimensional ihre Schwänze verschränkt haben, gibt es kaum mehr einen Blockbuster im Kino, der sich noch auf zwei Dimensionen verlässt.
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Aktuell fliegt einem der Enterhaken von Johnny Depps Seeräuber virtuell in die Visage. Aber der Trend zum greifbaren Bild bleibt nicht im Multiplex stehen. Jetzt wird auch das Finale der Champions League am Samstag in 3D-Bildern übertragen. Direkt ins Wohnzimmer.
Wurde auch Zeit. So kann man sich endlich davon überzeugen, dass der Ball auch wirklich rund ist. In der Sportberichterstattung im Fernsehen eröffnen sich jetzt ganz neue Horizonte. Wer wollte nicht schon immer den Hauch des Eiskunstläufer-Tütüs nachgerade an der Wange spüren. Oder nach dem Curling-Besen haschen. Aber 3D darf da nicht verweilen! Es gibt so viel zu tun: Das Wetter-Panorama könnte dringend einen Relaunch vertragen: Was gibt es Erfrischenderes am Morgen, als Nebelschwaden, die an die Sofakante reichen? Und man stelle sich vor, wie sich der Unterhaltungswert einer sonntäglichen Lottoziehung potenziert, wenn die Kugerl in die dritte Dimension hüpfen! Der Fortschritt hat doch was für sich.