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Die Szenerie hatte etwas Gespenstisches: Rafael Nadal sitzt nach seinem Sieg über David Nalbandian bei der Pressekonferenz, plötzlich verzieht er das Gesicht und sinkt im Sessel zusammen, ehe er zu Boden geht. "Nur ein Krampf", soll er nachher sagen, "nichts Besonderes". Und: "Pech, dass es hier passiert ist und nicht in der Umkleidekabine." Vielleicht ist aber auch genau das das Gute daran. Zwar kann ein Krampf immer wieder vorkommen, bei den US Open häufen sich aber die kleineren und größeren Wehwehchen, von denen eben auch ein Kraftprotz wie Nadal nicht verschont bleibt. Am selben Tag klagte Flavia Pennetta über Übelkeit, insgesamt gab es in einer Turnierwoche schon 18 Aufgaben. Zufall? Eher nicht. Immer wieder prangern Spieler den Kalender an, passiert ist nichts. Nadal selbst hat schon resigniert, von Andy Roddick ist Ähnliches zu hören. "Krämpfe sind alltäglich", sagt er. Das stimmt schon. Gesund kann das Leben auf der Tennis-Tour, so wie sie derzeit ist, aber keinesfalls sein.