Reaktor in Arak und Urananreicherung Knackpunkt der Atomgespräche mit Iran.
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Wien. Die Stimmung nach den Atomgesprächen zwischen EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif in Wien war am Mittwochnachmittag betont freundlich bis vorsichtig optimistisch. Trotz Differenzen war man offensichtlich bemüht, Einigkeit zu zeigen. Die nächste Runde soll zwischen 7. und 9. April erneut in der Bundeshauptstadt stattfinden.
"Es erwarten uns zähe Verhandlungen, aber wir können diesen Gordischen Knoten bis zum Sommer lösen", laute das Statement aus dem Umfeld des iranischen Verhandlungsteams am Mittwochnachmittag. Nachsatz: Eine harte, aber produktive erste Phase sei zu Ende gegangen.
Ashton und Zarif betonten in nahezu wortgleichen Aussagen, man habe die Uran-Anreicherung, den Schwerwasserreaktor Arak, zivile Kooperation in Nuklearfragen und die Sanktionen gegen den Iran besprochen. Die Gespräche sollen bis zur nächsten Wiener Runde von technischen Experten fortgesetzt werden.
Im zehn Jahre andauernden Streit um das umstrittene Nuklearprogramm soll nach dem Wunsch der Perser in den kommenden vier Monaten ein endgültiges Abkommen mit dem Westen gefunden werden. Roter Faden dabei ist die überprüfbare Zusicherung der iranischen Führung, dass das Atomprogramm Teherans keine militärische Komponente habe. Im Gegenzug will der Westen die schmerzhaften Wirtschaftssanktionen schrittweise suspendieren.