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Das dürfte noch reichlich Stoff für Verschwörungstheorien geben. Frankreich, dessen Nicht-Setzung in Topf zwei für die Auslosung zur Fußball-WM im Vorfeld für einiges an Kritik gesorgt hatte, hat es nun tatsächlich gut erwischt. Jedenfalls ist die Gruppe E mit der Schweiz, Ecuador und Honduras wohl eine der am einfachsten zu überstehenden. Da sollte es sogar für Deutschland, zumindest gefühlt Abonnent auf einfache Gruppen, mit Portugal, Ghana und den bisanterweise von Ex-DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann und Andreas Herzog gecoachten USA schwieriger werden.
Nicht einmal für Titelverteidiger und Eh-Alles-Gewinner Spanien wird die Gruppenphase zum Spaziergang: Den Niederlanden und Chile ist durchaus eine Überraschung zuzutrauen. Spannung versprechen indessen auch die Gruppen A mit Brasilien, Kroatien, Mexiko und Kamerun sowie D mit Uruguay, Costa Rica, England und Italien.
Auch wenn eine echte Horrorgruppe diesmal ausgeblieben ist - das obligatorische Raunzen wird es wohl nicht. Unnötig ist es aber in jedem Fall. Schließlich haben Binsenweisheiten wie "Wer Weltmeister werden will, muss sowieso alle schlagen können" schon ihre Berechtigung. Und zur Erinnerung: Bei der EM 2012 gab es gleich zwei vermeintliche Hammergruppen, aus denen dann doch die Favoriten nicht nur aufgestiegen sind - die Niederlande scheiterten damals nicht wegen Ungerechtigkeiten der höheren Auslosungsmächte, sondern aufgrund eigener Unzulänglichkeiten -, sondern auch geschlossen das Halbfinalquartett stellten. Bei der Euro 2004 dagegen waren die Pools eher ausgeglichen. Durchlaviert hat sich dann Griechenland. Und das kann ja auch keine Lösung sein.